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Lemon - Lexicon Model for Ontologies

WktDE_sense_37573   

Instance of: lemon:LexicalSense
Property Value
lemon:definition Statement1
rdf:type lemon:SenseDefinition
lemon:value deuDeutschland, gewandt, gewitzt, schlau sein; Bescheid wissen; alle Kniffe kennen (oft auf Sexuelles bezogen)
lemon:value deuDie Wendung ist seit dem 17. Jahrhundert literarisch nachzuweisen. Für ihre Entstehung gibt es verschiedene Erklärungen::* Im Niederdeutschen ist Batheld (Bartholomäus, Barthold) der Storch. Weiß jemand, woher dieser die Mäuse, also die Kinder, holt, dann ist er aufgeklärt und kann auf einige Erfahrungen zurückblicken.:* Eine andere Möglichkeit ist die, dass die Redewendung aus der Gaunersprache stammt und von der Lautgestalt der hebräischen Wörter und herrührt. Die Volksetymologie hätte die hebräischen Wörter dann zu Barthel und Most umgedeutet. Die Bedeutung der Redewendung wäre hiernach, dass jemand weiß, mithilfe eines Brecheisens an Geld zu kommen. Diese Erklärung sieht sich allerdings dem Einwand ausgesetzt, dass Barsel im Rotwelschen für ‚Eisen‘, ‚Schließeisen‘ und ‚Vorlegestange‘ gestanden hat, während das Stemmeisen Schaberbartle geheißen hat. Es könnte jedoch sein, dass Schaberbartle verhüllend zu Bart(h)el verkürzt wurde.:* Ein anderer Deutungsversuch bezieht sich auf einen Schultheiß namens Barthel aus Heilbronn, der um das Jahr 1230 gelebt haben soll und sich stets Most aus dem Ratskeller zu verschaffen gewusst habe.:* Ebenso könnte eine Verbindung zu einer altfranzösischen Redensart bestehen, in der ein Bartole seinen Weinberg verkaufte, um neue Senker zu bekommen, was ein sehr törichtes Vorgehen ist. Zudem gab es im Frankreich des 16. Jahrhunderts Redensarten mit ähnlichem Inhalt über den italienischen Rechtsgelehrten Bartolus de Saxoferrato, die vielleicht durch einen seiner Schüler ins Deutsche gelangt sind.:* Des Weiteren wird darauf hingewiesen, dass nach einer altkirchlichen (nicht biblischen) Überlieferung der Bräutigam bei der Hochzeit zu Kana, wo Wein zu herbeizuschaffen war, Bartholomäus oder Barthel geheißen habe.:* Nach einer sächsischen Sage hingegen soll die Redensart auf einen Weinschenk namens Bartholomäus Zimmer zurückgehen, der zu Beginn des 16. Jahrhunderts in Meißen lebte. Dieser habe großen Sachverstand auf dem Gebiet des Weines gehabt und nur Weine aus den besten Lagern bezogen, aber auch selbst angebaut und verarbeitet. Daher konnte man bei diesem Mann stets vorzügliche Erzeugnisse vorfinden. Die Redewendung benutzte man daher dazu, einen außerordentlich fleißigen und klugen Mann zu beschreiben. Daneben wurden folgende Knittelverse benutzt:
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uby:statementType etymology
lemon:example WktDE_SenseExample_35088     More...
uby:association WktDE_sense_37573     More...
uby:equivalent itaessere un furbacchione
uby:equivalent itaessere un furbo di tre cotte
uby:equivalent engknow every trick in the book
uby:equivalent itasaperla lunga
uby:equivalent fraêtre dans la course
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